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The GOLEM SHUFFLE
 
"Mit einer hörenswerten Einspielung macht das erst 1994 gegründete Label Timbre Records auf sich aufmerksam.
Dan Gottshall, ein Posaunist von der Amerikanischen Ostküste, der heute in Berlin lebt, hat für seine erste Soloaufnahme The Golem Shuffle exzellente Musiker gefunden. Der vielbeschäftigte Drummer Dennis Chambers, Tenorsaxophonist Gary Thomas, mit einer Eigenkomposition vertreten, sowie Bassist Lonnie Plaxico, kürzlich mit Cassandra Wilson zu sehen, dürften wohl die renommiertesten Namen sein. Sechs sehr persönliche Kompositionen, inspiriert vom Großstadtfluidum Berlins, wurden hier in nur zwei Tagen eingespielt.
Der Leader gefällt durch druckvolles, doch recht variables Spiel und ist auch ein intelligenter Arrangeur.  Getragen vom knalligen Rhythmusgerüst Dennis Chambers sind hauptsächlich dezent disharmonische Freefunk und Hip-Hop Einflüsse verarbeitet, doch oft genug macht sich auch ein locker swingender Groove mit schönen Unisonolinien bemerkbar. Der Tastenmann Tim Murphy vermag hier seine Freiheiten mit flotten Pianosoli und einfühlsam Keyboardsounds gut zu nutzen, allerdings stehen ihm die eher klassisch spielende Sheryl Bailey an der Gitarre sowie die solide Altsaxophonistin Miriam Kaul nicht viel nach. Besondere würze erhält das Ganze durch die geschmeidigen Rap-Vocals von Joe Wesson.
Erst als Finale tappt dann im langen, dramatischen Titelstück der ungeschlachte Golem, eine Figur aus der Jüdischen Mythologie, zu seinem Zerstörungswerk los und hinterläßt einen angenehm desolaten Eindruck beim Hörer. Eine Empfehlung!"

Mainzer-Rhein-Zeitung

 
"Wohlschmeckendes Futter für progressive Ohren"

Michael Stürm - Jazz Podium

 
"Zwar gehören Jazz-Meets-Hip-Hop-Projekte im Jazz heute genauso zum guten Ton wie in den siebziger Jahren die allfälligen Verbeugungen vor dem goldenen Kalb des Jazz-Rock.  Was Gottshalls Band The Golem Shuffle jedoch von anderen Ausläufern der jazzenden Hip-Hop-Mode absetzt, ist die Tatsache, daß sie die 'street rhythms' mit der sprungkraft und Elastizität des Bebop und einem vitalen, platzenden, pfundigen Posaunen-Sound verstärkt."

Günter Huesmann - Der Tagesspiegel Berlin

 
"Ein Golem ist in der jüdischen Mystik ein stummes, künstliches Wesen.  Das kann man von Joe Wesson gar nicht behaupten.  Der rappt in Up-Tempi über pickelharte Beats, die Dennis Chambers mit ehrfurchtgebietender Präzision und Wucht trommelt.  Zusammengebracht hat diese beiden und noch mehr Musiker der Posaunist Dan Gottshall, der sich auf The Golem Shuffle seine Großstadtimpressionen von der Seele schrieb.  Free Funk und Hip Hop der erwachsenden Sorte dominieren die Stadtteile, ein bißchen Mainstream lugt um die Straßenecke und auch eine schlichte 'Gute-Laune-Nummer' schlendert über den Broadway.  Eine sehr gelungene, intelligente Mischung moderner Grooves des flexiblen Posaunisten aus Baltimore, die auch beim genauren hinhören weder sprachlos noch synthetisch wirkt." 

Jazz Thing

 

"Allein durch seine Zöpfe sticht er schon aus der Rias-Bigband heraus. Dort verdient sich der Posaunist aus Baltimore seinen Lebensunterhalt. Doch daneben hat Dan Gottshall auch eine eigene Gruppe. Damit sie niemand mit der prominenten Studiobesetzung verwechselt, heißt sie Dan Gottshall's Berlin Group. Mit Saxofonistin Miriam Kaul, Pianist Lito Tabora, Bassist Gerard Batrya und Schlagzeuger Zam Johnson wird er heute Material aus The Golem Shuffle, seinem ersten Album nach über 50 Produktionen als Sideman, für das er Mitstreiter wie Saxofonist Gary Thomas und Schlagzeuger Dennis Chambers gewann.  Gottshall malt kein monochromes musikalisches Gemälde. Komplexer Funk in Anspielung auf Steve Coleman wechselt sich ab mit den moderateren Tönen modernen Mainstreams. Beschwingte Latin-Rhythmen bilden einen Kontrast mit HipHop und Rap. Gottshalls Golem wandert durch ein sehr druckvolles Großstadtpanorama". 

OLIVER HAFKE-AHMAD - Berliner Morgenpost

 

Auf der Grundlage der durch den Fusion-Jazz geschaffenen melodisch-rhythmischen Veränderungen und der Verwendung modaler Kompositionsprinzipien stellte Gottshall mit seinem Quintett sehr überzeugend anspruchsvolle, überwiegend eigene Kompositionen vor.  Ganz offensichtlich bevorzugt er ausgedehnte melodischen Linien mit einem elegischen Unterton.  Mit seinen ausgezeichneten Mitspielern Miriam Kaul, Reggie Moore, Zam Johnson and Guilherme Castro entwickelt Gottshall in beispielhafter emotionaler und musikalisch-technischer Interaktion sowohl in den Improvisation als auch in Zusammenspiel – besonders beeindruckend zwischen Posaune und Saxofon – ein ständiges für den Zuhörer deutlich spürbares Anwachsen der Spannung, eine Steigerung der Intensität des Ausdrucks.  Alle Kompositionen – die auf einem Gedicht von Dylan Thomas fußende „Do Not Go Gentle“,  „Tower of Babble“ oder auch „The Golem Shuffle“, die der Band ihren Namen gab – haben den Touch des Besonderen oder Geheimnisvollen, der musikalisch sehr eindrucksvoll vermittelt wird."

Potsdamer Neue Nachrichten

 
"Yeah!, Yeah!, I love it!  That´s some funky shit"!

Mary Pat Hughes

 

Christmas Time Is Here!

Nagel Heyer CD 085/Edel Contraire

 
Wenn Weihnachten droht, dann packt auch der hartgesottene Jazzer schon mal ruppige Noten und musikalische Ungebührlichkeiten artig weg.  Bitte keine herausragenden Töne zum Fest der Harmonie.  Ein Gehorsam, der auf vielen Weihnachts-CDs der improvisierenden Zunft jedes Jahr aufs Neue nervt.  Wem auch unterem Tannenbaum nach straightem Jazz ist, der findet jetzt in dem amerikanischen Posaunisten Dan Gottshall einen Verbündeten.  Der Wahl-Berliner hat sich 13 Weihnachtslieder vorgeknöpft, ohne diese mit zuckersüßem Geigenschmelz und improvisatorischem Weichzeichner in die Kitsch-Klasse zu befördern.  Zusammen mit ein beherzt zur Sache gehenden Quartett – bestehend aus der Saxofonistin Miriam Kaul, Tim Murphy am Piano, Geoff Harper am Bass und dem Drummer Tom Williams – setzt der Posaunist achtmal auf kräftigen Mainstream.  „Winter Wonderland“ lässt er gleich zu Beginn mächtig nach vorne swingen, und der Blues gesellt sich mit growlender Posaune zur Christnacht, wenn „Santa Claus ins Hangin’ Round“ angesagt ist.  Mel Torme’s balladenhaften „Christmas Song“ interpretiert Gottshall auf seinem Instrument mit viel Gefühl, aber ohne klebriges Sentiment, und „I Saw Mommy Kissing Santa Claus“ mischt die Weihnachtstafel mit rasendem Tempo und süffigen Scats des auch als Sänger talentierten Pustefixes auf.  Da boppt das Fest. 
Jazz Thing